teilweise gut, aber Luft nach oben
Zu den GymCity Open in Cottbus waren in diesem Jahr 163 Teilnehmer aus Deutschland,
Niederlande, Polen, Tschechien, Lettland und Österreich gemeldet, und Vico, Finja, Lisa und Livia waren auch
dabei, begleitet von Trainer Sebastian, Lisas Vater, Vicos Mutter und Vicos Vater. Die Pflicht-Anforderungen waren
hoch, sonst hätten sicherlich noch mehr TuSLi-Jumper teilgenommen. Der Wettkampf war super organisiert, in
einer riesigen Halle, mit zwei Kampfgerichten gleichzeitig.
Vicos W11-Pflicht in der Gruppe der 11- und 12-Jährigen lief recht gut,
sogar der erst seit 2 Wochen im Training geschaffte Schraubensalto klappte einwandfrei. Als Kür zeigte Vico
nochmal seine W11, mit etwas besserer Haltung und ein wenig mehr Höhe. Nur seine relativ geringe
Schwierigkeit ließ ihn die Teilnahme am Finale der besten 6 Springer um einen Platz verpassen:
7. Platz von 9 Springern.
Finja, Livia und Lisa traten bei den 15- und 16-jährigen Mädchen an.
Finja meisterte den Rudolph (Salto mit 1,5 Schrauben) in ihrer W15-Pflicht, den sie erst seit ein paar Wochen
einwandfrei landen konnte. Und auch die Kür gelang ihr fehlerfrei, allerdings sprang sie am Limit, dadurch
ließen die Haltung und ihre Sprunghöhe noch Wünsche offen. Livia konnte sich am Ende ihrer
W15-Pflicht nur mit Mühe auf den Beinen halten, kam aber noch in den Stand. Auch das Ende der Kür
misslang, weil Livia nach dem letzten Sprung, dem Doppelsalto, mit zu viel Vorlage landete und es sie dann
auf die Sicherheitsmatte trieb, was 1 Punkt Abzug bedeutete. Für Lisa sollte dieser Wettkampf zeigen,
wie weit sie schon ist auf dem Weg zur Quali für die Deutschen Einzelmeisterschaften. Die W15-Pflicht
gelang recht gut, wenn auch nicht optimal, ein wenig zu zaghaft gesprungen. Auch in ihrer Kürübung
sprang Lisa nicht so beherzt wie sonst und zeigte auch nicht ihre beste Haltung. Beim 8. Sprung passierte es
dann: Landung außerhalb des Tuches auf der Sicherheitsmatte und damit Abbruch. Quali ade! An der
Sicherheit im Bewältigen ihrer schwierigen Übungen muss Lisa also noch arbeiten. Livia, Lisa und
Finja landeten dicht beieinander auf den Plätzen 23, 25 und 26.
Etwas Besonderes war dieser Wettkampf für Isabel. Sie war begeistert
von der Idee, an einem Wettkampf mit so hohen Anforderungen teilzunehmen und hatte neben ihrer Tätigkeit
als Trainerin fleißig dafür trainiert, was schonmal ein dickes Lob verdient. Nach einer
einwandfreien Pflicht gelang Isabel auch die Kür richtig gut mit dem Doppelsalto am Schluss, den sie
so intensiv geübt hatte. Gegen ihre vier Konkurrentinnen hatte Isabel zwar keine Chance, aber sie ist
in ihrer Gruppe der Turnerinnen am wenigsten auf dem Tuch gewandert. Und den Kampf gegen die eigene
Nervosität hat sie mit Bravour gewonnen.
Insgesamt konnten Vico und Finja zufrieden sein mit ihren Leistungen,
Livia und Lisa nur zum Teil, und Isabel war zu Recht überglücklich. Und das Mitmachen hat sich
auf alle Fälle für alle fünf gelohnt.
Bernd-Dieter Bernt
Fotos: R. Schlauch