Berichte von Wettkämpfen in 2020

auswählen mit links-Klick

___________________________________________________________



Quali für DM versucht
In diesem Wettkampf absolviert jeder Teilnehmer 4 Durchgänge und zeigt pro Durchgang eine Folge von 2 Sprüngen: einen auf dem Doppelmini-Trampolin und einen runter auf die Landematte. Eine sichere Landung ist wichtig, weil bei Nachschritten und Hinfallen und bei Verlassen der roten Landezone von ca. 2 mal 3 Metern jeweils große Abzüge vorgenommen werden.

Wegen der geringen Teilnehmer-Zahl (11 Aktive in 4 Wettkampf-Klassen) wurde dieser Wettkampf von "Berliner Meisterschaft" in "Jahrgangsbesten-Wettkampf" umbenannt. Aber er fiel wenigstens nicht aus, worüber unser Vico enttäuscht gewesen wäre, weil er die Quali für die Deutschen Doppelmini-Meisterschaften versuchen wollte. Dazu brauchte er aus allen 4 Durchgängen eine gesamt-Schwierigkeit von 4,8 Punkten. Vico wollte in jedem Durchgang einen Salto und einen Barani springen, aber keines dieser Übungsteile mehrmals an gleicher Stelle auf dem Doppelmini. Sonst würde nämlich die Schwierigkeit bei Wiederholung nicht angerechnet. In den ersten drei Durchgängen ging auch alles gut und Vico erhielt jedesmal mehr Punkte als sein Kontrahent Paul aus Rudow. Dann wurde es spannend: Würde Vico sich den Barani auf dem Doppelmini (nicht runter, was ziemlich einfach ist) trauen? Beim Einspringen hatte dieser Sprung nicht ein einziges Mal geklappt. Leider ging es dann auch im vierten Durchgang nicht wesentlich besser: Vico sprang den ungeliebten Barani zwar, konnte danach aber nicht weiterspringen, so dass nur einer von zwei Sprüngen gewertet werden konnte. Dadurch reichte die gesamt-Schwierigkeit nicht zur Quali und Vico wurde mit zwei Punkten Rückstand auf Paul nur Zweiter in diesem Wettkampf.

In der einzigen Wettkampfklasse mit mehr als zwei Teilnehmern, den Jugendturnerinnen (13 - 16 Jahre), war TuSLi mit Lavinja und Matilda vertreten. Matilda gelangen in ihrem allerersten Trampolin-Wettkampf vier solide Durchgänge, allerdings mit nicht ganz so guter Haltung wie den anderen 6 Mädchen. Da Celina aus Rudow im dritten Durchgang nur einen Sprung schaffte, konnte Matilda sich fehlerfrei vor Celina auf den 6. Platz schieben. Lavinja gelangen richtig gute und hohe Sprünge, so dass sie vor dem letzten Durchgang 0,8 Punkte vor Nora vom ausrichtenden Verein ATV lag. Würde Nora das noch aufholen können? Fast wäre es gelungen, aber Lavinja kam mit hauchdünnem Vorsprung von 0,2 Punkten mit insgesamt 117,3 Punkten als Siegerin ins Ziel.

Aber auch die TuSLi-Begleiter waren fleißig: Vicos Mutter Svea am PC (für das Wettkampf-Protokoll, die Ergebnislisten), Vicos Vater Joachim und ich als Kampfrichter.

Bernd-Dieter Bernt

Begrüßung der Teilnehmer

Vico (links)

Lavinja (1.), Matilda (6.)

Fotos: B.-D. Bernt




teilweise gut, aber Luft nach oben
Zu den GymCity Open in Cottbus waren in diesem Jahr 163 Teilnehmer aus Deutschland, Niederlande, Polen, Tschechien, Lettland und Österreich gemeldet, und Vico, Finja, Lisa und Livia waren auch dabei, begleitet von Trainer Sebastian, Lisas Vater, Vicos Mutter und Vicos Vater. Die Pflicht-Anforderungen waren hoch, sonst hätten sicherlich noch mehr TuSLi-Jumper teilgenommen. Der Wettkampf war super organisiert, in einer riesigen Halle, mit zwei Kampfgerichten gleichzeitig.

Vicos W11-Pflicht in der Gruppe der 11- und 12-Jährigen lief recht gut, sogar der erst seit 2 Wochen im Training geschaffte Schraubensalto klappte einwandfrei. Als Kür zeigte Vico nochmal seine W11, mit etwas besserer Haltung und ein wenig mehr Höhe. Nur seine relativ geringe Schwierigkeit ließ ihn die Teilnahme am Finale der besten 6 Springer um einen Platz verpassen: 7. Platz von 9 Springern.

Finja, Livia und Lisa traten bei den 15- und 16-jährigen Mädchen an. Finja meisterte den Rudolph (Salto mit 1,5 Schrauben) in ihrer W15-Pflicht, den sie erst seit ein paar Wochen einwandfrei landen konnte. Und auch die Kür gelang ihr fehlerfrei, allerdings sprang sie am Limit, dadurch ließen die Haltung und ihre Sprunghöhe noch Wünsche offen. Livia konnte sich am Ende ihrer W15-Pflicht nur mit Mühe auf den Beinen halten, kam aber noch in den Stand. Auch das Ende der Kür misslang, weil Livia nach dem letzten Sprung, dem Doppelsalto, mit zu viel Vorlage landete und es sie dann auf die Sicherheitsmatte trieb, was 1 Punkt Abzug bedeutete. Für Lisa sollte dieser Wettkampf zeigen, wie weit sie schon ist auf dem Weg zur Quali für die Deutschen Einzelmeisterschaften. Die W15-Pflicht gelang recht gut, wenn auch nicht optimal, ein wenig zu zaghaft gesprungen. Auch in ihrer Kürübung sprang Lisa nicht so beherzt wie sonst und zeigte auch nicht ihre beste Haltung. Beim 8. Sprung passierte es dann: Landung außerhalb des Tuches auf der Sicherheitsmatte und damit Abbruch. Quali ade! An der Sicherheit im Bewältigen ihrer schwierigen Übungen muss Lisa also noch arbeiten. Livia, Lisa und Finja landeten dicht beieinander auf den Plätzen 23, 25 und 26.

Etwas Besonderes war dieser Wettkampf für Isabel. Sie war begeistert von der Idee, an einem Wettkampf mit so hohen Anforderungen teilzunehmen und hatte neben ihrer Tätigkeit als Trainerin fleißig dafür trainiert, was schonmal ein dickes Lob verdient. Nach einer einwandfreien Pflicht gelang Isabel auch die Kür richtig gut mit dem Doppelsalto am Schluss, den sie so intensiv geübt hatte. Gegen ihre vier Konkurrentinnen hatte Isabel zwar keine Chance, aber sie ist in ihrer Gruppe der Turnerinnen am wenigsten auf dem Tuch gewandert. Und den Kampf gegen die eigene Nervosität hat sie mit Bravour gewonnen.

Insgesamt konnten Vico und Finja zufrieden sein mit ihren Leistungen, Livia und Lisa nur zum Teil, und Isabel war zu Recht überglücklich. Und das Mitmachen hat sich auf alle Fälle für alle fünf gelohnt.

Bernd-Dieter Bernt

Vico (3. v.r.)

                   

Lisa (9. v.l.), Livia (11. v.l.)

Finja (8. v.r.)

                   

Isabel (Mitte)

Fotos: R. Schlauch